Presented at the Grieg Conference in Berlin May 15, 2009
Jorma Daniel Lünenbürger, Germany
Independent Musicologist, Potsdam/Berlin
Zwischen individuellem Bekenntnis und Gattungstradition
Anmerkungen zu Streichquartetten von Grieg und Sibelius
Es gibt in der Musikgeschichte immer wieder Konstellationen, die durch das oft zufällige zeitliche Zusammenfallen verschiedener Ereignisse wie ein Knotenpunkt erscheinen. Das trifft zum Thema „nordische Streichquartette“ auf die Zeit um den Jahreswechsel 1890/91 zu. In diese Zeit fällt der Tod von Niels Wilhelm Gade und Fredrik Pacius, zweier Vaterfiguren der nordischen Musik, die selbst einst Streichquartette geschrieben hatten. Außerdem entstanden in dieser Zeit fast gleichzeitig frühe Streichquartette von Jean Sibelius und Carl Nielsen sowie das Fragment gebliebene letzte Werk Edvard Griegs in dieser Gattung. Ähnlich wie Gade und Pacius in ihren Kompositionen einen Weg zwischen der mitteleuropäischen Tradition und den Einflüssen aus den nordischen Ländern gesucht hatten, komponierten auch die jüngeren Generationen in diesem Spannungsfeld.
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Jorma Daniel Luenenbuerger paper 2009